Was haben die Bundesliga und der Amateurfußball im Augsburger Land gemeinsam? Während die Vorentscheidung um den Meistertitel bereits gefallen ist, kämpfen vier Spieltage vor Saisonende noch haufenweise Vereine um den Abstieg. Wir wagen deshalb einen Blick auf das Restprogramm der abstiegsbedrohten Teams in der Kreisklasse und A-Klasse, darunter auch unsere 1. und 2. Mannschaft.
Der FSV Wehringen hat sich nach holprigem Start in die Rückrunde wieder gefangen und scheint den direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga bereits vor dem letzten Spieltag in trockene Tücher zu bringen. Dagegen ist im Abstiegskampf alles offen. Rein rechnerisch sind noch sechs Teams im gefährdeten Bereich, wobei die Ausgangslage der Kontrahenten unterschiedlicher nicht sein könnte. Rein tabellarisch betrachtet hat der DJK Göggingen die besten Karten und durch einen Sieg am kommenden Wochenende gegen den TSV Klosterlechfeld wär der Klassenerhalt trotz zweier harter Brocken zum Saisonende in trockenen Tüchern. Angesichts noch fünf ausstehender Spiele (drei davon gegen direkte Kontrahenten) sollte auch beim TSV Haunstetten II nichts mehr anbrennen. Sollte doch nochmals Spannung aufkommen, werden die Augsburger ihre “Zweite” mit dem ein oder anderen Spieler aus ihrem Bezirksligakader unterstützen. Hoffentlich kommt es am 26. Spieltag nicht zu einem Endspiel, denn dann trifft Haunstetten auf die SpVgg Lagerlechfeld. Mit 19 Punkten hat Schwarz-Gelb zwar eine sehr gute Ausgangssituation, doch sollte gegen den ASV Hiltenfingen und die SpVgg Langerringen nichts Zählbares auf das Konto unserer “Ersten” gelangen, wird es eventuell nochmals spannend. Die SpVgg Langenneufnach hat vier Punke weniger als die Spielvereingung, die drei ausstehenden Partien werden echte Endspiele. Punktet die Elf aus den Stauden innerhalb der kommenden zwei Wochen nicht mindestens dreifach, ist uns der Klassenerhalt sicher. Ebenfalls 15 Zähler hat der FSV Großaitingen. Ob der Trainerwechsel in der Vorwoche den nötigen Aufwind gibt, das vermeintlich schwerste Restprogramm erfolgreich zu absolvieren, ist fraglich. Der TSV Klosterlechfeld stand noch vor drei Wochen mit nur sieben Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, doch die Brandmair-Elf zeigte Moral und kämpfte sich wieder nah ans rettende Ufer. Punkten unsere Nachbarn gegen den DJK Göggingen und die SpVgg Langenneufnach nicht, wird der Abstieg in die A-Klasse kaum mehr zu verhindern sein, denn der FC Haunstetten die SpVgg Langerringen werden im Fernduell um den Relegationsplatz sicher keine Geschenke zu vergeben haben.
In der A-Klasse Augsburg Süd ist der Meistertitel seit vergangenem Wochenende bereits vergeben: Der SV Untermeitingen schafft den Durchmarsch von der B-Klasse in die Kreisklasse und die SpVgg Lagerlechfeld darf sich damit im kommenden Jahr auf spannende Derbys freuen. Wir setzten den Klassenerhalt unserer “Ersten” natürlich voraus. In der A-Klasse Augsburg Süd wird es in dieser Saison zwei Absteiger geben. Obwohl der SV Gessertshausen und der TSV Leitershofen II den Klassenerhalt rein rechnerisch noch nicht feiern dürfen, werfen wir den Blick nur auf das Restprogramm der Tabellenplätze 10 bis 14. Der SV Reinhartshausen hat sein Team in der Winterpause punktuell verstärken können und verfügt mit 21 Punkten über eine sehr gute Ausgangsposition im Saisonendspurt. Niederlagen in den Duellen gegen die direkten Kontrahenten aus Bobingen und Lagerlechfeld könnten die Situation des SVRs nochmals anspannen, aber eigentlich sollte die Elf von Trainer Ali Senergil nichts mehr anbrennen lassen. Die Trümpfe des FSV Wehringen II sind schnell ausgemacht: Noch fünf Saisonspiele und damit eine Partie mehr als die anderen Aspiranten auf den Abstieg sowie eine starke “Erste” in der Hinterhand. 19 Punkte nach 21 Spielen sollten trotz des vielleicht schwersten Restprogramms zum Klassenerhalt reichen. Richtig brenzlig wird es ab dem 12. Tabellenplatz. Dort rangiert die SpVgg Lagerlechfeld II. Im Spiel gegen den SVU wird für unsere Jungs nicht viel zu holen sein, doch bereits in der Hinrunde zeigte die Pawollek-Elf, dass sie mit den drei anderen Gegnern zum Saisonende durchaus mithalten kann. Am 03.06. um 13:30 Uhr kommt es gegen den SV Reinhartshausen vielleicht zu einem wahren Abstiegsendspiel auf der Hans-Winkler-Sportanlage. Relativ einfach erscheint das Restprogramm des SSV Bobingen auf den ersten Blick. Die Siedler haben das Potenzial die Klasse zu halten, sind unter dem neuen Trainer Rene Finke allerdings unter Zugzwang. Als Tabellenletzter hat der SV Bergheim die schlechteste Ausgangslage. Der TSV Fischach und der TSV Walkertshofen werden sich für den Augsburger Stadteil vermutlich als zu stark erweisen, ohne einen Dreier im direkten Duell gegen den SSV Bobingen am vorletzten Spieltag wird Bergheim den Weg in die B-Klasse gehen müssen.
Fazit: Zwar stecken unsere Herrenmannschaften im Abstiegskampf, doch seit vergangenem Wochenende hat man das große Ziel Klassenerhalt mit beiden Teams wieder selbst in der Hand. Mit Zusammenhalt und Kampfgeist werden wir die Ligen halten!