Abschlussinterview zur Bezirksligasaison 24/25

Daniel Raffler und Alexander Kergel mit Mannschaft und Fans beim letzten Saisonspiel in Babenhausen

In ihrer Premierensaison in der Bezirksliga Schwaben Süd erreichte die 1. Mannschaft der SpVgg Lagerlechfeld-Graben einen beachtlichen 9. Platz. Wir sprachen mit Trainer Daniel Raffler sowie Alexander Kergel, Abteilungsleiter und zugleich eine zentrale Stütze auf dem Spielfeld – zwei Schlüsselfiguren der vergangenen Jahre – über die abgelaufene Spielzeit.

Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Premierensaison in der Bezirksliga! Wie zufrieden bist du mit dem Abschneiden deiner Mannschaft insgesamt?

Raffler: Rein vom tabellarischen Abschneiden und der Situation, dass wir nie in Abstiegsgefahr waren, sehr zufrieden.

Was waren aus deiner Sicht die größten sportlichen Herausforderungen beim Sprung von der Kreisliga in die Bezirksliga?

Raffler: Wir mussten unsere grundsätzliche Spielweise aus der Kreisliga mit viel Ballbesitz und einer sehr hohen Abwehr ein wenig umstellen. Das verlangt auch tlw. andere Fähigkeiten auf gewissen Positionen.

Gab es einen Moment in der Saison, in dem du gespürt hast: „Ja, wir können die Klasse halten“?

Raffler: Nachdem wir eben nie wirklich tief hinten drin waren, war es nicht zwingend der eine Moment. Absolut sicher war ich mir aber spätestens als wir das Auswärtsspiel in Kammlach gewonnen hatten.

Gibt es ein Spiel oder einen Sieg, der für dich besonders heraussticht und warum?

Raffler: Unser erster Sieg in der Bezirksliga gegen Thalhofen. Naja, es war der erste Sieg und gleichzeitig gegen eines der absoluten Topteams der Liga. Vielleicht das größte Überraschungsergebnis für uns in dieser Saison. Es hat uns auch gezeigt, wie wir in der Liga bestehen können.

Wie sehen die Planungen für die kommende Saison aus – gibt es Veränderungen im Kader oder im Trainerteam?

Raffler: Das Trainiertem wird im Grundsatz unverändert bleiben. Lediglich auf der Torwarttrainer Position suchen wir Verstärkung. Im Kader werden wir keine Abgänge haben, jedoch bereits drei Neuzugänge. Mit Safa und Benji kommen zwei ganz junge Talente aus der Jugend von Schwaben und Stätzling und mit Baschar ein erfahrener Offensivakteur aus Kaufering.

Mit welchen sportlichen Zielen gehst du in die Saison 2025/26 – soll der nächste Schritt Richtung gesichertes Mittelfeld oder vielleicht sogar obere Tabellenhälfte folgen?

Raffler: Wir wollen die Saison mindestens bestätigen, vielleicht sogar noch 1-3 Plätze in der Tabelle klettern um uns dort zu festigen.

Alexander, du bist nicht nur Abteilungsleiter, sondern auch fester Bestandteil der Mannschaft – wie hast du die erste Bezirksliga-Saison persönlich auf und neben dem Platz erlebt?

Kergel: Bei meiner Rückkehr zu Lagerlechfeld, habe ich definitiv nicht an Bezirksliga gedacht und dass wir das geschafft haben, ist eine feine Sache. Als Underdog haben wir die Rolle gut angenommen und uns stetig weiterentwickelt. Natürlich haben wir auch Lehrgeld bezahlt, aber auch das bringt uns weiter. Neben dem Feld – was ich selbst in der Hinrunde leider viel zu oft erleben musste – ist mir aufgefallen, dass das Interesse – wie schon zur Ende der letzten Kreisligasaison – immer weiter zugenommen hat, was uns als Abteilung sehr freut. Auch bei Auswärtsspielen hatten wir immer eine großartige Zahl an Zuschauern, welche uns im ersten Bezirksligajahr der Vereinsgeschichte begleitet haben. Das motiviert uns zusätzlich.

Wie gelingt dir die Balance zwischen Verantwortung im Verein und Leistung auf dem Platz – und wie profitierst du vielleicht auch davon, beides zu verbinden?

Kergel: Der Spagat ist manchmal nicht so einfach und ehrlich gesagt würde ich in machen Situationen als reiner Abteilungsleiter anders reagieren. Auf dem Platz zählt für mich nur das Spiel, das Team und ich blende die Verantwortung aus, um voll bei der Sache zu sein. Hier auch ein Dank an Wesley (Baze), der sich um die Organisation der Spieltage kümmert.

Mit Blick auf die kommende Saison: Welche sportlichen und strukturellen Ziele habt ihr euch als Team und als Abteilung gesetzt?

Kergel: Unsere erste Saison in der Bezirksliga war eine wichtige Erfahrung. Das Ergebnis möchten wir in der kommenden Saison bestätigen und uns um den ein oder anderen Punkt und Platz verbessern. Uns in der Liga zu etablieren wäre schon das nächste Ziel. Individuell, sowie mannschaftstaktisch wollen wir uns weiterentwickeln und unsere Neuzugänge schnellstmöglich integrieren.

Die zweite Mannschaft kämpft aktuell noch um den Klassenerhalt – wie wichtig ist das für die gesamte Abteilung und welche Rolle spielen die „Zweite“ und „Dritte“ im sportlichen Gesamtkonzept der SpVgg Lagerlechfeld?

Kergel: Der Klassenerhalt der 2. Mannschaft wäre nach der Hinrunde absolut Klasse, es kommt alles auf den letzten Spieltag oder die Relegation an und das haben sich die Jungs auch erarbeitet und verdient. Die Kreisklasse ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Bezirksliga und B-Klasse. Sie bietet Spielern die Möglichkeit, Spielpraxis zu sammeln, Motivation zu tanken und sich nach Verletzungen wieder fit zu machen. Für junge Spieler, die gerade aus der Jugend in den Herrenbereich kommen oder von extern dazu stoßen, dient die Kreisklasse als optimale Liga um sich kontinuierlich und auf einem guten Niveau weiterzuentwickeln. Wir können mit drei aktiven Mannschaften, für jeden Spielertyp und -stärke sowie den eigenen Interessen die passenden Mannschaften finden und anbieten.

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